Nofollow-Links oder Link Marketing
In der SEO-Szene wird derzeit wieder viel diskutiert. In den vergangenen Jahren sind viele die SEO betreiben den Trend gefolgt und haben Links gekauft, um damit ihr Backlink-Profil zu stärken. Unzählige SEO-Agenturen haben auf den Linkhandel ihre komplette Dienstleistung aufgebaut. Das Angebot reicht von sogenannten „Russenlinks“, die billig und auf Masse ausgelegt sind, bis zu den in liebevoller Kleinarbeit recherchierten und erstellten redaktionellen Links, die den Usern einen tatsächlichen Mehrwert bieten. In der breiten Masse wurde aber fast nur die preiswerte Variante verkauft. Die gekauften Massen-Verlinkungen wieder zu löschen ist aufwendig.
Suchmaschine durchschaut das falsche Spiel mit Verlinkungen
Dank dem Google Webmaster Tools kann man erkennen, dass einige Verlinkungen der Webseite schaden. Mittlerweile ist die Suchmaschine in der Lage das falsche Spiel mit den Verlinkungen zu durchschauen. Die Folge ist eine entsprechende Bewertung oder eine Abstrafung. Verlinkungen sind ein wichtiger Rankingfaktor und zuerst einmal nur eine Empfehlung. Das Empfehlungsmarketing ist im klassischen Marketing das wichtigste Kaufargument. Eine persönliche Empfehlung hilft Vertrauen zu bilden und ist mitunter das entscheidende Argument für oder gegen den Kauf von einem Produkt oder einer Dienstleistung. Mit der Backlink-Struktur als Rankingfaktor hat Google dieses menschliche Verhalten in das digitale Marketing übertragen. Ein Link, Like oder Retweet stellt trotzdem weiterhin eine Empfehlung dar. Wenn auf den Link geklickt wird, der Besucher sich mit der Zielseite auseinandersetzt und mit der Zielseite interagiert handelt es sich um einen guten Link mit hoher Qualität.
Nofollow-Links können Veränderungen bewirken
Viele behaupten Nofollow-links hätten keine Auswirkung auf das Ranking. Darüber wurde viel diskutiert und mindestens ebenso viel geschrieben. Es gibt zahlreiche Optimierer die immer noch davon ausgehen, dass ein Nofollow-Link keine Auswirkung hat. Die vorangegangenen Überlegungen zeigen jedoch: das Gegenteil ist der Fall! So können zum Beispiel Nofollow-Links aus sozialen Netzwerken in vielerlei Hinsicht Veränderungen bewirken.
Nofollow-Links bewirken unter anderem:
• Mehr Traffic
• Mehr Nutzerinteraktionen
• Mehr Conversions
• Längere Verweildauer
• Mehr aufgerufene Seiten
Alle diese Faktoren beeinflussen das Ranking unmittelbar, denn vor allem die individuellen Nutzerinteraktionen sind mittlerweile ein wichtiger Rankingfaktor.
Praktischen Auswirkungen für das Kommunikations-Marketing:
• Link-Qualität statt Quantität
• Content mit Mehrwert für die jeweilige Zielgruppe erstellen
• Leicht teilbar gestaltete Inhalte
• Soziale Netzwerke nicht vernachlässigen und unterschätzen
• Mit der Steuerung oder Betreuung der Kommunikationskanäle ggf. eine professionelle Agentur beauftragen
Fazit:
Nofollow-Links sind absolut nicht wertlos. Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen dem Nofollow-Link von einem Wikipedia-Artikel und dem Artikel von einem Potenzmittel-Spammer. Entscheidend sind die Reputation der Quelle, die Besucherzahl die über den Link kommt und deren Interaktion auf der Zielseite. Da Link-Marketer nicht mehr nur auf den PageRank, sondern auf die tatsächliche Verwendung der Links achten müssen, sind die Möglichkeiten für Manipulationen stark reduziert.
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