Windows-Kunden werden von Microsoft beschenkt
Zum Jubiläum sollen Nutzer für den Verkaufsschlager „Windows“ von Microsoft mit einem großen und kostenlosen Update angelockt werden. Was verbirgt sich hinter dieser Ankündigung?
Die Entwicklungskonferenz „Build“ in San Francisco will Microsoft dieses Jahr dazu nutzen, dem Publikum seine Neuheiten zu präsentieren. Das Software-Unternehmen aus Kalifornien wollte hauptsächlich das Geschäft mit Betriebssystemen von Smartphones aufholen, jedoch bei Keynote von CEO Satya Nadell handelte es sich hauptsächlich um den Kern des Geschäfts: Windows von Microsoft. Der Verkaufsschlager, die zurzeit aktuell erhältliche Version ist Windows 10, ist seit Jahrzehnten eine wichtige Einnahmequelle für das Unternehmen. Die Ankündigung von Microsoft lautet: Zum Jubiläum im Juli wird es für alle Nutzer von Windows 10 ein kostenloses „Anniversary Update“ geben.
Das ehrgeizige Ziel von Microsoft: Eine Milliarde Geräte sollen Windows 10 nutzen können. Für die Entwicklung von Windows ist Terry Myerson zuständig, dieser musste eingestehen, dass zurzeit auf circa 270 Millionen Geräten Windows 10 läuft. Daher ist ein Nachholbedarf angesagt. Für die offene Lücke kündigt Windows verschiedene neue Funktionen an, die im Sommer unter dem Entwicklungsnamen „Redstone“ bekannten Update bereitstehen sollen. Bei alten Geräten soll die Sicherheit mit „Windows Hello“ eine Verbesserung erfahren. Biometrische Daten besitzen die Fähigkeit, alle Geräte mit einem einzigen Gerät zu entsperren. Das bedeutet, Computer die keine notwendige Hardware besitzen, können am Windows-Smartphone mit einem Fingerabdruck entsperrt werden.
Die große Konkurrenz Apple feierte mit der digitalen Assistentin „Siri“ riesige Erfolge, und Microsoft lernt von seinem Konkurrenten. Das Microsoft-Pendant „Cortana“ meldet sich zwischendurch recht kess und ohne Ankündigung, um zum Beispiel an einen Termin zu erinnern. Ohne eine Taste zu berühren kann das freche Ding direkt mit „Hey Cortana“ angesprochen werden. Die Eingabe mit Stift soll durch „Redstone“ anschaulicher gestaltet werden und Microsofts Spielekonsole „Xbox“ erfährt einige Verbesserungen. Neben den ganzen Neuigkeiten von Windows wird die endgültige Version der „Hololens“ präsentiert. Eine Auslieferung der Datenbrille geht wohl zuerst an die Entwickler, jedoch wird bei der Build-Konferenz bereits eine Funktion vorgestellt: Mit der 3D „Hololens“ sollen Medizinstudenten irgendwann durch den menschlichen Körper sehen können. Somit wird die Anatomie des Menschen im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah sein.