Uptime und Downtime – Was bedeutet das?
Den richtigen Hostinganbieter zu finden ist nicht immer ganz einfach, viele Details sind zu beachten. Die Hoster machen in ihren AGBs in der Regel auch auf die zu erwartenden Up-und Downtime aufmerksam. Was genau ist darunter eigentlich zu verstehen, wie ist anhand dieser Angaben der Hoster zu bewerten?
Etwas vereinfacht kann damit gesagt werden, welchen prozentuellen Zeitraum die gehostete Webseite nicht funktioniert. Es gibt eine ganze Anzahl von Gründen wieso diese Zeiten unterschiedlich sein können. Der Hauptunterschied besteht sicherlich in der Form des Servers wo die Webseite hinterlegt ist. Handelt es sich hier um einen Shared-Server oder um einen exklusiven Server, der naturgemäß auch etwas teurer ist. Bei einem Shared-Server sind zum Teil recht viele Webseiten gehostet. Durch diese hohe Anzahl kann es schon mal vorkommen, dass ein Server überlastet ist und es zu Störungen kommen kann was dann als Downtime gelistet wird. Ebenso können versuchte Manipulationen durch Webseitenbetreiber zu solchen Downtimes führen.
Wer es sich leisten kann einen eigenen Server exklusiv zu mieten darf mit weniger Downtimes rechnen. Besonders grosse Firmen, aber auch Webshops sind darauf angewiesen möglichst wenig Downtimes verzeichnen zu müssen. Ein Serverausfall kann ganz schnell mal richtig ins Geld gehen, das kann sich weder der Webseitenbetreiber noch der Hoster leisten. Die guten Hoster garantieren eine Uptime von mindestens 99%. Das heisst eine Webseite ist immer 99% erreichbar. Aber überall kann mal etwas Unvorhersehbares vorfallen.
Was kann die Ursache für ein Downtime sein?
Hier muss unterschieden werden. Es gibt geplante und ungeplante Downtimes. Unangenehm sind natürlich ungeplante Downtimes, der Webseitenbetreiber kann sich nicht darauf einstellen. Mögliche Gründe:
- Beim Server selber kann eine technische Panne auftreten
- Dort wo der Server steht kann es mit dem Raum oder mit dem Gebäude ein Problem geben
- Die Software spielt nicht mit
- Menschliches Versagen, Fehlmanipulation
- Höhere Gewalt, Feuer, Blitzeinschlag, oder sonstige Katastrophen
Bekannte Downtimes
Bei geplanten Downtimes wird der Webseitenbetreiber vorgängig informiert, er kann sich darauf einstellen und weiß im Voraus warum die Webseite für eine gewisse Zeit nicht erreichbar ist. Diese Downtimes haben ihre Ursachen in Systemumstellungen, Nachrüstungen und allgemeinen Wartungsarbeiten. Die Hoster verlegen diese Downzeiten natürlich auch in die Nachtstunden, wenn wenig Betrieb auf den Webseiten zu erwarten ist, meistens nach Mitternacht.
Was sagt die Uptime aus?
Dieser Index sagt aus für welchen Zeitraum der Server voraussichtlich zu erreichen ist. Dieser Wert wird in Prozenten angegeben und ist ein Durchschnittswert der auf Erfahrungen der letzten Jahre basiert. Um gegen alle Eventualitäten gewappnet zu sein, haben gute Hoster natürlich immer das neuste Backup verfügbar. So können bei einem Totalabsturz die Daten wieder aufgespielt werden oder auf einen Reserveserver ausgewichen werden. Dies trägt auch dazu bei die Downzeiten möglichst gering zu halten.
Was kann aus den Prozentzahlen der Uptime-Zeiten abgeleitet werden?
- 1 Stunde Server-Ausfall pro Monat entspricht einer Erreichbarkeit von 99.9%.
- 30 Minuten bedeuten eine Erreichbarkeit von 99.95%.
- 5 Minuten Ausfall entspricht einer Uptime von 99.99%.
Es werden mit den heutigen Hochleistungsservern sensationelle Updown-Zeiten erreicht, eine 100% Sicherheit, das nicht doch mal irgendwo irgendwie der Wurm drin sein könnte gibt es aber nicht. Was man auch wissen sollte in diesem Zusammenhang, die angegebenen Downzeiten beziehen sich lediglich auf unvorhergesehene Ausfälle. Somit sind also Downzeiten für reguläre Wartungen hier nicht eingerechnet, die kommen also noch dazu.
Welcher Hoster ist nun zu bevorzugen?
Ein wichtiges Auswahlkriterium ist sicherlich eine möglichst hohe Upzeit, besonders dann wenn es sich um bedeutende Webseiten oder gar einem Online-Handelsgeschäft handelt, denn solche Webseiten müssen möglichst lückenlos erreichbar sein. Bei unbedeutenden Webseiten wird es wohl kaum jemanden mal auffallen wenn die Seite für eine Stunde vom Netz ist. Bei der Wahl ist jedoch nicht nur die Verfügbarkeit enorm wichtig. Performance, Webspace, und nicht zu vergessen die Kosten sind auch zu beachten.