Was ist Webspace?
Vereinfacht ausgedrückt wird hiermit der Platz benannt, den sich ein Webseitenbetreiber auf einem Server von einem Hostinganbieter anmietet um damit seine Webseite online stellen zu können.
Hostinganbieter die einen oder mehrere Server betreiben vermieten Teile des Gesamtspeichers an Webseitenbetreiber was dann als Webspace (Speicherplatz) bezeichnet wird. Je nach Geammtangebot des Hosters kann dieser Platz kostenlos sein, was dann als Free-Webspace bezeichnet wird und betrifft in der Regel kleine unbedeutende Webseiten. Geschäftliche Webseiten müssen für diesen Webspace bezahlen, erhalten dafür aber auch bessere Leistungen, mehr Platz um eigene Skripte darzustellen, Webbanner und Werbefenster einzubringen. Etwas genauer gesagt handelt es sich hier um einen „Lagerplatz“ für Unmengen an Daten, die zwar über eine URL weltweit abgerufen und eingesehen werden können, aber für deren Veränderungen lediglich berechtigte Personen Zugang haben. Im Prinzip ist mit Webspace immer das gleiche gemeint, die entscheidenden Unterschiede sind Servergeschwindigkeit, der zu Verfügung gestellte Platz, Erreichbarkeit, serverseitige Optionen wie ASP oder Perl und auch PHP, Unterhalt und Wartung und somit auch der Preis.
Der ganze Datentransfer wird natürlich über das Internet abgewickelt, das heisst eine Webseite wird via Internet auf den Server überspielt und ist recht einfach, vergleichbar mit einem Bild versenden. Der Unterschied besteht darin, dass nicht einzelne Bilder oder Texte überspielt werden sondern ganze Datenpakete in Form von Files, was in der Fachsprache File Transfer Protocol (FTP) genannt wird, was auch umgekehrt funktioniert, es können ganze Files runtergeladen werden. Über FTP können Verzeichnisse angelegt, Verzeichnisse können auch gelöscht oder im Bedarfsfall auch umbenannt werden, das gleiche gilt auch für einzelne Dateien. Für FTP ist eine separate Verbindung zum Server erforderlich um eine Datenübertragung zu starten. Dazu bedarf es einer TCP Verbindung die über einen speziellen Zugang hergestellt wird (normalerweise Port 21), erst dann sind Übertragungen möglich. Die Befehle an den Server können nun über diese Verbindung erteilt werden. Jeder Befehl wird vom Server mit einem Statuscode quittiert, dies können auch Texte sein, aber erst wenn sich der Befehlsgeber identifiziert hat.
Wie erhält man Webspace mit entsprechenden Leistungen?
Üblicherweise werden zwischen dem Hoster und dem Webseitenbetreiber Verträge geschlossen in denen festgalten wird welche Leistungen der Hoster zu erbringen hat. Vielfach sind dies auch Kombiangebote, also Domain und Webspace für eine gewisse Zeit zu den vereinbarten Bedingungen. Je besser die Serverleistungen und das ganze Umfeld sind, desto höher werden die jährlichen Gebühren sein. Kostenloses Hosting hat eine Menge an Nachteilen. Der Server wird über Werbung finanziert die dann in allen aufgerufenen Webseiten eingeblendet werden, oder es erscheinen Pop-ups die auch sehr störend sind. So können zum Beispiel Bilder die bei einer Online-Aktion für jedermann ersichtlich sein sollen nicht mit der eigenen Festplatte verlinkt werden, sie müssen im Webspace des Servers hinterlegt sein. Alle Dateien im Net verfügen über eine eigene URL, sie beginnt mit dem Servernamen und endet mit dem Dateinamen. Mit dem FTP Clienten können Dateien vom heimischen PC zum Server transferiert werden, was einem Verschieben einer Datei im Explorer in einen x beliebigen Ordner auf der Festplatte gleich kommt. Arcor und Freenet bieten solchen kostenlosen Webspace an, hier ist im Gegensatz zu anderen Anbietern das Verlinken von Bildern gestattet, auch wenn das Bild unter einer anderen Domain abgelegt ist.
Webspace ist sehr günstig zu bekommen, angesichts der vielen Nachteile von kostenlosem Webspace ist es schon eine Überlegung wert, sich nicht doch besser für kleines Geld Webspace zu mieten. Bei kleinen unbedeutenden Webseiten sind die Nachteile eher noch akzeptabel, hat eine Webseite jedoch einen ernsthaften Charakter oder soll damit gar Geld verdient werden, dürfte kostenloser Webspace keine Option sein und man sollte auf gebührenpflichtige Versionen ausweichen.