Webhoster EUserv baut sein Rechenzentrum in Jena aus
Thüringen rüstet technisch auf. Seit dem Jahre 2005 werden rund 2000 Server im Dauerbetrieb genutzt, unter ihnen das EUserv Rechenzentrum Jena. Um auch in Zukunft für die zu erwartenden Aufgaben vorbereitet zu sein, wird das Rechenzentrum um weitere 4000 Server nachgerüstet. Es ist vorgesehen, bis zum Jahresende 2020 nochmals rund 1,5 Millionen Euro zu investieren um von der Zukunft nicht überrollt zu werden. EUserv Jena möchte natürlich auch seine gute Marktpositionierung in Zukunft behalten, so der Geschäftsführer von EUserv, Dirk Seidel. So wird auch bei der Erweiterung darauf geachtet, den Service-Level gleichbleibend beibehalten zu können. Der Kunde ist und bleibt „König“, somit ist auf die Kundenspezifischen Wünsche und Anforderungen einzugehen. Zuverlässigkeit und modernste Technologie sind heutzutage ein MUSS um bestehen zu können, weiß Dirk Seidel zu berichten.
Bekanntlich verbrauchen Rechenzentren Unmengen an Strom und stoßen somit nicht an allen Standorten auf Gegenliebe, besonders die „Grünen“ haben oftmals Einwände. Diesen Einwänden konnte in Jena Rechnung getragen werden. Der gesamte Strombedarf für Server, Lüftung und Klima kann aus umweltfreundlicher Wasserkraft generiert werden. Aber auch für den Fall der Fälle, wenn also mal der Strom ausfallen sollte, kann der Betrieb nahtlos aufrechterhalten werden. Zwei USV Anlagen können den Strombedarf solange liefern, bis der neue Diesel-Stromgenerator angesprungen ist und die nötige Energie liefert. Auch physikalisch wurde Sicherheit großgeschrieben. Die ganze Anlage wird nahtlos 24 Std. über 7 Tage die Woche und 365 Tage im Jahr per Video überwacht. Die ganze Sicherheitstechnik ist VDS3 zertifiziert. Damit keine unbefugten Leute Zutritt zur Anlage haben, wird zusätzlich noch ein Sicherheitsdienst eingesetzt.
Thüringen hat die Zeichen der Zeit erkannt und steht voll und ganz hinter dem geplanten Ausbau. Nicht nur, dass mit diesem Ausbau weitere lokale Arbeitsplätze geschaffen werden, dieser Ausbau wertet die ganze Region auf, es darf darauf gehofft werden, dass auch andere Firmen den Wirtschftsstandort Jena kennen- und schätzen lernen und ebenfalls hier investieren. Dieser schnell wachsende Markt hat gemäss Dirk Seidel ein großes Potential für die Zukunft, wobei der Standort eher unbedeutend ist, es muss nicht immer München oder Frankfurt sein. Nebst dem Kerngeschäft, der Bereitstellung von Kunden-Servern, deren Verwaltung und natürlich der dazugehörende Service, wird in Hermsdorf ebenfalls Thüringen, auch eine kleine aber effiziente Entwicklungsabteilung unterhalten. Zurzeit geht es darum, die Server noch kleiner zu machen um platzsparend mehr Rechner beim gleichbleibenden Platzangebot unterbringen zu können. Es werden neue Server-Racks entwickelt um mehr Server pro Rack unterbringen zu können. So muss auch die ganze Einschub-Technologie auf die neuen Racks angepasst werden. Dies soll mithelfen Kosten einzusparen, was dann auch den Kunden zu Gute kommt.