Werkzeuge zur Analyse: Google Analytics und Piwik im Vergleich
Der Verlauf der Besucherströme auf der Webseite, dem Shop oder Blog ist für jeden Webmaster interessant. Wie viele Besucher sind es täglich und wie verteilen sich diese auf das Angebot. Das Augenmerk richtet sich hauptsächlich auf das Verhalten der Besucher. Welche Einstiegsseiten sind gefragt und in welcher Höhe liegt die Absprungrate? Müssen die Seiten optimiert werden, damit die Besucher länger auf der Homepage verweilen? Um dieses und einiges mehr zu erfahren, ist die Einrichtung eines Analysetools notwendig. Zwei bekanntesten Tools sind Piwik und Google Analytics.
Google Analytics
Mit Google Analytics sind die Möglichkeiten recht vielfältig, um auf der eigenen Seite den Blog oder Shop zu analysieren. Unterseiten können aufgeschlüsselt und es kann festgestellt werden, welche URLS besonders viele Besucher anlocken und ebenso ist es möglich, die Absprungrate einzusehen. Google Analytics stellt reichlich Messwerkzeuge zur Verfügung und viele werden meistens nicht benötigt. Als Betreiber eines Shops oder als Webmaster einer sehr erfolgreichen Seite können die Werkzeuge allerdings sehr nützlich sein. Wird die Webseite unübersichtlich, punktet Google Analytics mit seinen gezielten und tiefgreifenden Möglichkeiten zur Analyse. Allerdings benötigt Google Analytics viel Einarbeitungszeit, und alle Daten zur Besuchererfassung werden auf Servern im US-Hoheitsgebiet gespeichert.
Vorteile Google Analytics
- Keine Installation
- Hoher Funktionsumfang
- Integration von AdWords und AdSense
- Flexibel und hoch zu konfigurieren
- Hohe Usecase-Abdeckung
- Geeignet für große Seiten und Shops
Nachteile Google Analytics
- Datenspeicherung auf Servern in den USA
- Lange Einarbeitungszeit
- Unübersichtlichkeit
- Kein Zugriff auf Rohdaten
- Für kleine Projekte zu umfangreich
- Abhängigkeit von Google
Piwik
Piwik speichert lokal sämtliche erhobenen Daten und es werden keine Daten weitergegeben, ein klarer Vorteil im Datenschutz. Allerdings muss das Piwik OpenSource Tool selbst installiert und regelmäßig ein Update vorgenommen werden. Der Umfang an Funktionen ist im Gegensatz zu Google Analytics kleiner. Es ist ebenso keine AdWords oder AdSense Integration vorhanden. Die Grundfunktionen werden von Piwik problemlos beherrscht und sind für kleine bis mittelgroße Webprojekte gut geeignet, es besticht durch Übersichtlichkeit und einfacher Bedienung bzw. Einstellmöglichkeiten.
Vorteile Piwik
- Hoheit der gespeicherten Daten
- Die Software OpenSource ermöglicht Erweiterung und Anpassung
- Aufzurüsten mit PlugIns
- Sehr übersichtlich
- Import von Google Analytics Daten möglich
Nachteile Piwik
- Enorme Belastung des Datenbankservers bei großen Seiten
- Installation und Update in Eigenarbeit
- Keine tiefen Auswertungsmöglichkeiten wie bei Google Analytics
Fazit – Google Analytics/Piwik
Google Analytics eignet sich gut für Betreiber von Shops und professionelle Anwender, während Piwik seine starke Seite in der schnellen Einarbeitungszeit und Übersichtlichkeit zeigt. Die Ergebnisse beider Tools sind ungefähr gleich. Piwik ist bei kleineren Projekten von Vorteil, Google Analytics ist bei Shops und großen Internetprojekten jedoch kaum zu schlagen. Der Vorteil bei Google Analytics sind die gebotenen Analysemöglichkeiten, der Nachteil die lange Einarbeitung, um einzelne Möglichkeiten zu verstehen und nutzen zu können. Es ist ratsam, sich beide Werkzeuge zur Analyse genau anzusehen und erst dann zu entscheiden, welches Programm individuell am besten ist.